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150 Mio. Euro für Son­der­in­ves­ti­ti­ons­pro­gramm Gar­ten­reich

Bund und Land wol­len bis zu 150 Mil­lio­nen Euro zu­sätz­lich für In­ves­ti­tio­nen im Dessau-​Wörlitzer Gar­ten­reich zur Ver­fü­gung stel­len. Staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth, Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Me­di­en, und Rai­ner Robra, Sachsen-​Anhalts Staats­mi­nis­ter und Mi­nis­ter für Kul­tur, haben heute in Ber­lin dafür die Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung über die ge­mein­sa­me Fi­nan­zie­rung des Mas­ter­plans Bau- und Gar­ten­denk­mal­pfle­ge der Kul­tur­stif­tung Dessau-​Wörlitz un­ter­zeich­net.

Das Gar­ten­reich mit sei­nen be­deu­ten­den his­to­ri­schen fünf Schloss­an­la­gen mit Schloss­gär­ten und Parks sowie da­zu­ge­hö­ri­gen Mu­se­en, Kunst­samm­lun­gen und au­then­ti­schen Aus­stat­tun­gen und einer Viel­zahl von wei­te­ren Ein­zel­denk­ma­len wurde im Jahr 2000 in das UNESCO-​Welterbe auf­ge­nom­men. Die Kul­tur­stif­tung Dessau-​Wörlitz wurde vom Land Sachsen-​Anhalt mit der Auf­ga­be be­traut, das his­to­ri­sche Gar­ten­reich auf wis­sen­schaft­li­cher Grund­la­ge zu be­wah­ren, zu pfle­gen, zu re­stau­rie­ren, zu er­for­schen und zu ver­mit­teln. Als Hü­te­rin des Welt­erbes hat die Stif­tung einen auf zehn Jahre an­ge­le­gen „Mas­ter­plan Bau- und Gar­ten­denk­mal­pfle­ge“ ent­wi­ckelt, der den be­stehen­den In­ves­ti­ti­ons­rück­stau deut­lich macht und die vor­dring­li­chen Sanierungs-​ und Er­hal­tungs­maß­nah­men, dar­un­ter die Sa­nie­rung des Gel­ben Hau­ses in Wör­litz und Ent­wick­lung eines neuen UNESCO-​Welterbezentrum, sowie die Sa­nie­rung und Ent­wick­lung der Schloss­ensem­bles Ora­ni­en­baum und Mo­sig­kau ent­hält.

Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth: „Das Gar­ten­reich Dessau-​Wörlitz bil­det eine un­ver­gleich­li­che Kul­tur­land­schaft von na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler Be­deu­tung. Es ge­hört nicht nur zu den kul­tu­rel­len Leucht­tür­men Ost­deutsch­lands, son­dern ist auch UNESCO-​Welterbe. Hier kön­nen Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher die Kraft der Kul­tur und Natur er­le­ben und er­fah­ren, wel­che Be­deu­tung die­ses kul­tu­rel­le Erbe für un­se­re Ge­gen­wart und Zu­kunft hat. Es freut mich daher sehr, dass wir heute die Fi­nan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung für ein um­fang­rei­ches Maß­nah­men­pa­ket zum Er­halt die­ser her­aus­ra­gen­den Kul­tur­land­schaft un­ter­zeich­nen konn­ten. Dies ist auch ein ent­schei­den­der Schritt, um das Gar­ten­reich Dessau-​Wörlitz bes­ser auf die künf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen vor­zu­be­rei­ten, die sich ins­be­son­de­re aus der Kli­ma­kri­se und dem Struk­tur­wan­del in der Re­gi­on er­ge­ben.“

Kul­tur­mi­nis­ter Rai­ner Robra be­ton­te: „Der In­ves­ti­ti­ons­stau ist hoch. Was an Ge­stal­tung, Re­stau­rie­rung und Sa­nie­rung drin­gend not­wen­dig ist, ist weit um­fäng­li­cher, als es der der­zei­ti­ge fi­nan­zi­el­le Rah­men zu­lässt. Darum brau­chen wir die­ses Son­der­pro­gramm. Es ist ein ent­schei­den­der Schritt, um das Gar­ten­reich Dessau-​Wörlitz in sei­ner his­to­ri­schen Pracht zu er­hal­ten und für kom­men­de Ge­ne­ra­tio­nen zu be­wah­ren und zu­gleich ein Be­kennt­nis zur Be­deu­tung des kul­tu­rel­len Erbes und zur För­de­rung von Kunst und Kul­tur.“

Die Fi­nan­zie­rung wird ent­spre­chend der Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung zu je 50 Pro­zent von Bund und Land ge­tra­gen. Das je­weils not­wen­di­ge Geld für Bau­vor­ha­ben des Mas­ter­plans soll jähr­lich be­wil­ligt wer­den und un­ter­liegt dem ge­ne­rel­len Haus­halts­vor­be­halt.

Prof. Dr. Ha­rald Mel­ler, kom­mis­sa­ri­scher Vor­stand der Kul­tur­stif­tung Dessau-​Wörlitz: „Mit den in Aus­sicht ge­stell­ten Mit­teln kön­nen wir nun die vor­dring­lichs­ten Re­stau­rie­rungs­pro­jek­te in der Bau- und Gar­ten­denk­mal­pfle­ge in An­griff neh­men. Damit ret­ten wir nicht nur die ge­nann­ten Denk­ma­le vor ihrem dro­hen­den Ver­fall, son­dern kön­nen auch zu­künf­ti­ge wich­ti­ge Vor­ha­ben wie den Auf­bau eines Welterbe-​Zentrums rea­li­sie­ren. Unser Dank gilt daher Bund und Land, die sich in vor­bild­li­cher Weise für das UNESCO-​Welterbe ein­set­zen und es uns er­mög­li­chen, un­se­ren sat­zungs­ge­mä­ßen Auf­trag wei­ter­hin best­mög­lich zu er­fül­len.“