Menu
menu

Klopstock-​Preis 2022 ver­lie­hen

Am Diens­tag, 6 Sep­tem­ber 2022, wurde in der Welt­erbe­stadt Qued­lin­burg fei­er­lich der dies­jäh­ri­ge „Klopstock-​Preis für neue Li­te­ra­tur“ ver­ge­ben. Den mit 12.000 Euro do­tier­ten Haupt­preis für sein li­te­ra­ri­sches Ge­samt­werk er­hielt der Schrift­stel­ler Mat­thi­as Jüg­ler. Der mit 3.000 Euro do­tier­te För­der­preis ging an Mar­len Pelny für ihr Roman-​Debüt „Liebe/Liebe“.

Kul­tur­mi­nis­ter Rai­ner Robra und Preis­trä­ger Mat­thi­as Jüg­ler

In einem vol­len Saal wür­dig­te Staats­mi­nis­ter und Mi­nis­ter für Kul­tur Rai­ner Robra das schrift­stel­le­ri­sche Werk der bei­den Au­toren. „Mit dem Klopstock-​Preis möch­ten wir die deutsch­spra­chi­ge Ge­gen­warts­li­te­ra­tur und ihre Au­torin­nen und Au­toren be­kann­ter ma­chen und ihre li­te­ra­ri­schen Leis­tun­gen wür­di­gen“, so Robra. Als Lau­da­to­ren waren Jan Drees (Deutsch­land­funk) und Nina Gru­ber (Hay­mon Ver­lag) aus Köln und Mün­chen zum Fest­akt an­ge­reist.

Die Jury hatte Mat­thi­as Jüg­ler als Schrift­stel­ler über­zeugt, der die Zwi­schen­räu­me sucht, als ein Autor, der auch als Her­aus­ge­ber, Lek­tor und Dis­ku­tant in Li­te­ra­tur und Öf­fent­lich­keit wirkt. „Mat­thi­as Jüg­ler ver­steht es, auf un­ein­deu­ti­ge Weise eine At­mo­sphä­re zu er­zäh­len, die von einem Da­zwi­schen zeugt: zwi­schen Kind und Mann, al­lein und ein­sam, ge­hal­ten und im frei­en Fall, Sys­tem und Rand. Stell­ver­tre­tend für meh­re­re Ge­ne­ra­tio­nen setzt er in sei­nem ak­tu­el­len Roman seine Fi­gu­ren ihrem je­wei­li­gen Ver­las­sen­sein aus. Mat­thi­as Jüg­ler er­weist sich als eine be­son­de­re ost­deut­sche Stim­me im Chor der Ge­gen­warts­li­te­ra­tur“, be­grün­de­te die Jury ihre Ent­schei­dung. Der Autor be­dank­te sich ver­bun­den mit einem bein­dru­cken­den Plä­doy­er für das auf­merk­sa­me Zu­hö­ren bei all jenen, die deren Stim­me nicht zur Kennt­nis ge­nom­men wird: „Ich möch­te die Ge­schich­ten die­ser Men­schen er­zäh­len, diese Schick­sa­le fest­hal­ten und kon­ser­vie­ren, und auch für die­je­ni­gen er­fahr­bar ma­chen, die kei­ner­lei Bezug dazu haben. Mit der Ver­lei­hung des Klopstock-​Preises – Sie wer­den es sich den­ken kön­nen – fällt mir das umso leich­ter.“

Den För­der­preis er­hielt Maren Pelny, über deren Werk Jury be­fand: „So­wohl für das Schreck­li­che als auch für das Zärt­li­che und Schö­ne fin­det Pelny die je­weils an­ge­mes­se­ne, die rich­ti­ge Spra­che.“ Für die Au­torin eine kei­nes­wegs selbst­ver­ständ­li­che Wür­di­gung ihres De­bütro­mans: „Ich freue mich sehr, dass der Krach, den mein Buch schlägt, bis hier­her nach Qued­lin­burg ge­drun­gen ist“, ließ sie das Pu­bli­kum wis­sen.